"Bel Canto (dt.) / Bel Canto"
(Fourth Estate, Paperback, 1. Auflage, 2002, gelesen: März 04)
"Kidnappers storm an international gathering hosted by a poor Latin American country to promote foreign trade. Unfortunately their intended target, the President, has stayed home to watch his favourite soap. The takeover settles into a siege, bringing together an unlinkely assortment of hostages, including a beautiful American opera diva, a Japanese CEO who is her biggest fan, and his unassming translator, Gen. Two couples, complete opposites, fall in love, and a horrific imprisonment is transformed into an unexpected heaven on earth."
Die Geschichte basiert darauf, dass Musik und insbesondere die Oper die Welt zum besseren verändern kann und die Menschen, die sie hören, zu besseren Menschen macht. Auf jeden Fall ist es die Oper, die das Leben von 60 Geiseln, die in einem lateinamerikanischen Land gekidnappt und fast fünf Monate gefangen gehalten werden, erträglich macht. Und sie stimmt die Geiselnehmer, die eigentlich den Präsidenten des Landes gefangennehmen wollen, milder. Denn unter den Geiseln ist die Sopranistin Roxane Coss, deren Gesang das einzige ist, was alle am durchdrehen hindert. Während der 4 1/2 Monate Gefangenschaft kommen die unterschiedlichsten Menschen zusammen, Allianzen entstehen und Paare verlieben sich. Nur die Verhandlungen der Kidnapper mit der Regierung sind aussichtslos festgefahren.
Eine wunderbare Geschichte, die zeigt, was passiert, wenn zwei unmögliche Ereignisse dann doch gleichzeitig passieren. Und wie das Zusammenleben unterschiedlichster Menschen auf engstem Raum und die Oper das Schicksal aller Beteiligten verändern können.
Die Erzählung ist so packend und die Figuren sind so lebensnah beschrieben, dass man im wahrsten Sinne des Wortes immer weiterlesen möchte und das Buch nicht mehr aus der Hand legen kann. Nach einem Absatz ist man sofort wieder in der Geschichte drin und fragt sich, warum man überhaupt aufgehört hat zu lesen.
Ein Buch, das definitiv jeden Preis verdient, den es bisher bekommen hat (2002 Pen/Faulkner Award, Shortlist des Orange Prize for Fiction 2002) und eine Autorin, von der man hoffentlich noch viel mehr hören wird.
[Dorothée Büttgen, April 04]
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