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Chuck Palahniuk, Copyright: Chris Saunders
Chuck Palahniuk
geboren am:
21.2.1962
in: Pasco, Washington

Offizielle Homepage:
the cult

Lies das
Interview der
National Post
(5/09)

Sacred and Immoral: On the Writings of Chuck Palahniuk, by Jeffrey A. Sartain
"Sacred and Immoral:
On the Writings of
Chuck Palahniuk"
von J.A. Sartain
Bibliographie:
1996 .|. Fight Club .|. Fight Club
1999 .|. Flug 2039 .|. Survivor Excerpt from Random House .|. Bookworm's Meinung
1999 .|. Invisible Monsters Excerpt from Barnes & Noble
2001 .|. Der Simulant Leseprobe von Random House .|. Choke Excerpt from Random House
2002 .|. Lullaby (dt.) Leseprobe bei Random House .|. Lullaby Excerpt from Random House .|. Bookworm's Meinung
2002 .|. Dog Culture: Writers on
     the Character of Canines
2003 .|. Fugitives and Refugees
2003 .|. Das letzte Protokoll Leseprobe bei Random House .|. Diary Excerpt from Random House
2004 .|. Stranger than Fiction: True Stories Excerpt from Random House
2005 .|. Die Kolonie Leseprobe bei Random House .|. Haunted Excerpt from Random House .|. Bookreporter.com
2007 .|. Rant: An Oral Biography
     of Buster Casey
Excerpt from Random House
.|. Bookreporter.com
2008 .|. Snuff Excerpt from Random House
2009 .|. Pygmy Excerpt from Random House .|. Bookreporter.com
2010 .|. Tell all
2011 .|. Damned
 
Offizielle "Lullaby" Website: http://www.lullaby-book.com.
Offizielle "Diary" Website: http://www.randomhouse.com/features/diary/.
Offizielle "Haunted" Website: http://www.haunted-book.com.
MySpace-Page for Snuff.
 
Bedtime Stories for Pygmy book tour:
Case Study Operative Family Bear Animals
Case Study Operative Witch
Case Study Cloaked Operative Snuff

Flug 2039   Survivor
"Flug 2039 / Survivor" (Vintage, Paperback, 7. Auflage, 2000, gelesen: Februar 2004)
"Tender Branson, the last surviving member of the Creedish Death Cult, has commandeered a Boeing 747, emptied of passengers, in order to tell his story to the plane's black box before it crashes. Brought up by the repressive cult and, like all creedish younger sons, hired out as a domestic servant, Tender finds himself suddenly famous when his fellow cult members all commit suicide. As media messiah he ascends to the very top of the freak-show heap before finally and apocalyptically spiralling out of control."

Eine verrückte temporeiche amerikanische Geschichte, die man erst wieder aus der Hand legen kann, wenn man das Buch ausgelesen hat.
Gnadenlos überspitzt und sarkastisch wird das Leben von Tender Branson erzählt. Er ist der letzte Überlebende einer religiösen Selbstmordsekte und als solcher zum Medienstar aufgestiegen. Solange er jede Woche ein neues Wunder prophezeien kann, in Form bleibt und die Anweisungen seines Agenten befolgt, sind ihm die Fans treu ergeben. Sie kaufen seine Bücher und sein Parfum, sehen seine TV-Specials und tragen seine T-Shirts. Aber irgendwann muss das ja ein Ende haben und nun sitzt er als einziger Passagier in einer Boing 747 und wartet darauf, über Australien abzustürzen. Bis dahin hat er Zeit, seine Lebensgeschichte zu erzälen.
Die Kapitel und die Seitenzahlen des Buches zählen rückwärts, in einem Countdown von dem man weiß, wie er enden wird. Aber was dazwischen liegt, ist so absurd, dass man das Buch nicht mehr aus der Hand legen kann. Mit unendlichen Wiederholungen macht Palahniuk deutlich, wie lächerlich das Verhalten und das Schicksal seines Protagonisten sind. Seien es die Geheimnisse der Fleckenentfernung, die schier endlosen Vorschläge des Agenten, was die Zukunft für ihn bereithalten könnte oder die Probleme der Leute, die seine Telefon-Hotline anrufen.
Hauptthema des Buches ist jedoch Selbstmord. Die Sektenmitglieder begehen Selbstmord, bevor eine Ermittlung gegen sie eingeleitet werden kann. Tender bringt die Anrufer seiner Hotline dazu, sich umzubringen und schließlich gelingt ihm selbst ein ziemlich spektakulärer Freitod, von dem man allerdings ausgehen kann, dass er ihn unsterblich machen wird.

Eine satirische Abrechnung mit der amerikanischen Mediengier, religiösen Kulten und besonderen Lebensbeichten. Ein genialer Roman für jeden, der makabere Geschichten mag.
[Dorothée Büttgen, April 04 - Für Fragen und Kommentare gibt's das Forum]

Lullaby (dt.)   Lullaby
"Lullaby (dt.) / Lullaby" (Doubleday, gebunden, 1. Auflage, 2002, gelesen: Dezember 02)
"Carl Streator is a solitary widower and fortyish newspaper reporter who is assigned to do a series of articles on Sudden Infant Death Syndrome. In the course of this investigation, he discovers an ominous thread: the presence on the scenes of these deaths of the anthology Poems and Rhymes Around the World, opened to the page where there appears an African chant or "culling song". This song turns out to be lethal when spoken or even thought in Streator's brain, he finds himself becoming an involuntary serial killer. So he teams up with a real estate broker, one Helen Hoover Boyle, who specializes in selling haunted (or "distressed") houses (wonderfully high turnover), and who lost a child to the culling song years before. Together they set out on a cross-country odyssey. Their goal is to remove all copies of the book from libraries, lest this deadly verbal virus spread and wipe out human life. Accompanying them on their road trip are Helen's assistant, Mona Sabbat, an exquisitely earnest Wiccan, and her sardonic ecoterrorist boyfriend, Oyster, who is running a scam involving fake liability claims and business blackmail. Welcome to the new nuclear family. "

"Lullaby" zählt zu den besten Horror-Büchern des Jahres 2002 und die Idee ist auch wirklich faszinierend. Ein Kinderreim, der töten kann und ein Mann, Carl, der nur noch an diesen Reim zu denken braucht, und schon bricht sein Gegenüber tot zusammen. Wer ist so verrückt, sich mit Carl auf den Weg zu machen, um jedes noch existierende Buch, in dem der Reim steht, zu vernichten? Schließlich kann Carl in einigen Fällen noch nicht mal was dafür, dass ihm das Lied durch den Kopf schießt. Man begibt sich sozusagen mit einer tickenden Zeitbombe auf den Weg durch Amerika. Anscheinend ist der Wunsch, dem Ursprung des Liedes auf den Grund zu gehen, für die Mitreisenden stärker als die Angst vor dem Tod. Der Anfang dieses Übels muss in einem sogenannten "Buch der Schatten" stehen, einem Buch, in dem Hexen ihre Zaubersprüche aufschreiben. Und in diesem Buch steht bestimmt nicht nur das Kinderlied, sondern auch andere mächtige Zaubersprüche, mit denen man die Welt verändern kann.
Der Horror des Buches besteht in der Idee, das etwas so harmloses wie ein Kinderreim töten kann. Und am Ende der Geschichte überschlagen sich die Ereignisse und durch die Zauberei geschehen einige furchtbare Dinge, die man sich lieber nicht im Detail ausmalen möchte. Aber die meiste Zeit über handelt es sich um vier Menschen auf der Fahrt durch Amerika, von einer Stadtbücherei zur nächsten, und der ständigen Bedrohung, der sie durch Carl ausgesetzt sind. Das ist auf Dauer nicht mehr ganz so gruselig.
An den Schreibstil von Palahniuk muss man sich gewöhnen. Da das das erste Buch ist, das ich von ihm gelesen habe, kann ich nicht sagen, ob er typisch für ihn ist. Das Hin- und Herspringen zwischen Erzählern, Zeiten und Handlungen ist verwirrend und nicht immer einfach. Am Ende löst sich zwar alles auf, aber ich glaube nicht, dass es immer nötig gewesen wäre, so viel Verwirrung zu stiften.
Fazit: Eine tolle Story, die nicht immer einfach nachzuvollziehen ist. Aber definitiv ein Autor, auf dessen andere Bücher ich neugierig geworden bin.
[Dorothée Büttgen, Januar 03 - Für Fragen und Kommentare gibt's das Forum]

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