"Ferne Ufer /
Voyager"
(Dell, Paperback, 14. Auflage, 1994, gelesen: Oktober 00)
"Their passionate encounter happened long ago by whatever measurement Claire Randall took. Two decades before, she had traveled back in time and into the arms of a gallant eighteenth-century Scot named Jamie Fraser. Then she returned to her own century to bear his child, believing him dead in the tragic battle of Culloden. Yet his memory has never lessened its hold on her ... and her body still cries out for him in her dreams.
Then Claire discovers that Jamie survived. Torn between returning to him and staying with their daughter in her own era, Claire must choose her destiny. And as time and space come full circle, she must find the courage to face the intrigues raging in a divided Scotland ... and the daring voyage into the dark unknoown that can reunite - or forever doom - her timeless love."
Als Claire erfährt, dass Jamie die Schlacht bei Culloden überlebt hat und sie ihn wiedersehen könnte, wenn sie wieder durch den Steinkreis zurückgehen würde, muss sie sich zwischen der Liebe ihres Lebens und ihrem Kind entscheiden. Aber da Brianna mittlerweile alt genug ist, um alleine zu bleiben, fällt die Entscheidung nicht allzu schwer. Für Jamie ist es natürlich ein Schock, nach 20 Jahren wieder mit seiner Frau konfrontiert zu werden. Stück für Stück erfährt Claire, und damit auch der Leser, was Jamie in den 20 Jahren getan hat ... und einige der Geschichten machen Claire nicht besonders glücklich. Aber in altbekannter Manier kommen Jamie und Claire auch über diese Schwierigkeiten hinweg, verlassen dabei Schottland, reisen übers Meer bis nach Jamaika und finden eine neue Heimat. Und immer, wenn man denkt, jetzt ist man auf alles vorbereitet, zaubert Diana Gabaldon eine überraschende Wendung herbei, die wieder dafür sorgt, dass man das Buch nicht aus der Hand legen kann.
Im Mittelpunkt des dritten Teils stehen Beziehungen: die von Mutter und Tochter und von Mann und Frau. Claire und Jamie sind 20 Jahre älter und erwachsener geworden und das zeigt sich auch an den Liebesszenen. Gerade sie werden um einiges freier und 'detaillierter' beschrieben. Darüber hinaus geht es um die Frage, was eine Mutter ihrer Tochter mitgeben kann, welche Ratschläge wichtig sind und welchen Einfluss sie ausüben kann. Vor allem, wenn die Mutter weiss, dass sie ihre Tochter nie wiedersehen wird. Doch es ist auch schon klar, dass der vierte Teil "Der Ruf der Trommeln" gerade in dieser Beziehung ein paar Überraschungen bieten wird.
Der Suchtfaktor der Highlander-Saga bleibt unbestritten bestehen, auch nach mehr als 3.000 Seiten!
[Dorothée Büttgen, Oktober 00 - Für Fragen und Kommentare gibt's das Forum]
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"Der Ruf der Trommel /
Drums of Autumn"
(Dell, Paperback, 6. Auflage, 1997, gelesen: April 01)
"It began in Scotland, at an ancient stone circle. There, a doorway, open to a select few, leads into the past - or the grave. Claire Randall survived the extraordinary passage, not once but twice. Her first trip swept her into the arms of Jamie Fraser, an eighteenth-century Scot whose love for her became legend - a tale of tragic passion that ended with her return to the present to bear his child. Her second journey, two decades later, brought them together again in frontier America. But Claire had left someone behind in the twentieth century. Their daughter, Brianna ...
Now, Brianna has made a disturbing discovery that sends her to the stone circle and a terrifying leap into the unknown. In search of her mother and the father she has never met, she is risking her own future to try to change history ... and to save their lives. But as Brianna plunges into an uncharted wilderness, a heartbreaking encounter may strand her forever in the past ... or root her in the place she should be, where her heart and soul belong ..."
Die Geschichte geht weiter: am Ende des dritten Teils "Ferne Ufer" landeten Claire und Jamie in Amerika. Jetzt versuchen sie dort, sich eine neue Existenz zu schaffen, ein Haus zu bauen und zu überleben. Möglichst weit weg von den Schlachtfeldern des Unabhängigkeitskrieges der, wie Claire weiß, in ein paar Jahren über das Land hereinbrechen wird. Als Brianna, ihre Tochter, ebenfalls in die Vergangenheit reist, gibt es eine Menge neuen Komplikationen.
Zu Beginn des Romans habe ich ein wenig das vermisst, was den Charme dieser Geschichten ausmacht: wie eine Frau aus dem 20. Jahrhundert im 18. Jahrhundert zurechtkommt und welche Schwierigkeiten sie dabei hat, wenn beide Welten aufeinanderprallen. Anfangs ist "Ruf der Trommeln" nämlich nicht mehr und nicht weniger als die Geschichte einer Familie, die einen unbewohnten Landstrich in Amerika besiedelt. Wilde Tiere, Indianer, Winter, Unwetter und Unfälle machen ihnen das Leben schwer.
Aber dann kommt Brianna in die Familie und mit ihr prallen die emanzipierten Vorstellungen einer jungen modernen Frau und die Werte eines Vaters aus den Highlands des 18. Jahrhunderts aufeinander. Die Konfrontation von Vater und Tochter, die sich zum ersten Mal sehen, gibt reichlich Stoff zum Nachdenken. Claire hat sich mittlerweile in der neuen Zeit eingelebt, aber Brianna ist ein echter 'Fisch auf dem Trockenen'. So muss sie z.B. damit klar kommen, dass ihre Verwandtschaft sie als erstes verheiraten möchte, um aus ihr eine ehrbare Frau zu machen.
Wie in jedem Teil gibt uns Diana Gabaldon auch hier einen Einblick in die landestypischen Besonderheiten. In "Ferne Ufer" war es haitianischer Voodoo, hier sind es die amerikanischen Ureinwohner und ihre Rituale. Das bringt Abwechslung in die Geschichten und sorgt auch für einige dramatische Momente. Abgesehen von den erwähnten Längen am Anfang ist auch der vierte Teil wieder spannend, lustig, erotisch und unbedingt lesenswert. Im Oktober 2001 gehts dann weiter mit dem nächsten Teil, neuen Familienmitgliedern und Dramen. Man kann gespannt sein!
[Dorothée Büttgen, Mai 01 - Für Fragen und Kommentare gibt's das Forum]
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"Das Flammende Kreuz /
The Fiery Cross"
(Century London, Paperback, 1. Auflage, 2001, gelesen: Februar 02)
"In 1771, the Colony of North Carolina teeters on an uneasy edge. The danger is not yet Great Britain, but rather an internal conflict that threatens the general peace. On one side are the colonial aristocracy, the rich and settled planters of the coastal plain; on the other, the struggling powers of the backcountry, scraping homesteads from the mountains of the west.
In the middle stands Jamie Fraser, of Fraser's Ridge. Born of good family, possessed at last of the land he has longed for, friendly with both the Governor of the Colony and the homeless survivors of Culloden whom he takes in as tenants, he is married to Claire Randall, a woman who is at once his life's greatest treasure - and his greatest danger.
Now a wife, mother and surgeon, Claire is still an outlander; out of place, out of time, but now by choice, linked by love to her only anchor - Jamie. Her unique view of the future has brought him both danger and deliverance in the past; her knowledge of the oncoming Revolution is a flickering torch that may light his way through the perilous years ahead - or may ignite a conflagration that will leave their live in ashes.
Claire and Jamie know war, as only those can who have survived it. And no one who has followed the fiery cross to battle would willingly walk that path again - save for one reason: to secure the blessings of liberty not only for themselves, but for their posterity."
Der letzte Satz des 979 Seiten langen Wälzers ist der schönste des ganzen Buches: ""When the day shall come, that we do part," he said softly, and turned to look at me, "if my last words are not 'I love you' - ye'll ken it was because I didna have time." Wer Claire und Jamie kennt, der weiß, dass dieser Satz im Grunde alles über ihre große Liebe aussagt. Und dieser Satz läßt einen am Schluss auch einige der durchaus vorhandenen Längen der Geschichte vergessen. Na ja, vergessen kann man sie nicht gerade, aber das Ende macht doch einiges wieder gut, sodass klar ist, dass man in 2-3 Jahren garantiert auch wieder den nächsten neuen Jamie-und-Claire-Roman kaufen wird.
Ansonsten geht es in diesem Teil vorrangig ums Sterben. Es wird mehrmals beinahe gestorben, gemordet, man plant zu morden und man setzt sich damit auseinander, wie es weitergeht, wenn den Hauptfiguren etwas zustößt. Dazwischen beschäftigt man sich hauptsächlich mit dem Siedler-Leben in Fraser's Ridge und mit all den Anforderungen, die das harte Leben an einen stellt. Im Grunde genommen ist es ein Buch über den Alltag der ersten Siedler. Die Tatsache, dass Claire, Brianna und Roger aus einer anderen Zeit stammen, wird nur noch am Rande gestreift und spielt nur bei Claires medizinischen Fähigkeiten eine Rolle, die natürlich für die damalige Zeit ausserordentlich sind und mit denen sie dem Schicksal einige Male ein Schnippchen schlagen kann.
Leider muss ich ansonsten sagen, dass die Geschichte einiges an Reiz verloren hat. Es werden viele kleine Handlungsstränge nacheinander aufgenommen und abgearbeitet, die weder die Charaktere noch den Leser richtig weiterbringen. Die Geschichten sind zwar schön und nett zu lesen, aber man wartet eigentlich auf etwas anderes als Siedler-Lagerfeuer-Romantik. Das Buch ist einfach viel zu lang. Am Schluss passieren dann wieder einige Dinge gleichzeitig, die für den nächsten Teil hoffen lassen. Ich glaube nicht, dass man diesen Teil unbedingt kennen muss, um den nächsten zu verstehen (obwohl Diana Gabaldon den nächsten Teil ja noch garnicht geschrieben hat - das ist also eine reine Vermutung meinerseits). Der bedingungslose Fan von Claire und Jamie muss ihn aber natürlich trotzdem lesen, ist ja klar. Ging mir ja auch nicht anders ;-).
[Dorothée Büttgen, April 02 - Für Fragen und Kommentare gibt's das Forum]
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"Ein Hauch von Schnee und Asche /
A Breath of Snow and Ashes"
(Delacorte Press, Gebunden, 1. Auflage, 2005, gelesen: März 06)
"It is 1772, the eve of the American Revolution, and the long fuse of rebellion has already been lit: In Boston, men lie dead in the street, and in the backwoods of North Carolina, isolated cabins burn in the darkness of the forest. And over the house on Fraser's Ridge, where Jamie Fraser and his family reside, a shadow lengthens ...
The Colony is in ferment, and Governor Josiah Martin sends an envoy to Jamie Fraser, asking for help. With unpardoned Regulators, agitating Whigs, and the vigilantes of the Committees of Safety at large, the Governor needs someone to unite the backcountry, pacify the seething resentments of settlers and Indians, and keep the mountains safe for King and Crown. Jamie Fraser, everyone agrees, is the man for the job.
But there is one problem: Jamie Fraser's wife, Claire, is a time-traveler, as are his daughter and son-in-law. And Jamie knows that three years hence, the shot heard round the world will be fired, and the end of it all will be independence - with those loyal to the King either dead or in exile. Beyond everything else, though, looms the threat of a tiny clipping from the Wilmington Gazette dated 1776, which reports the destruction of the house on Fraser's Ridge and the death by fire of James Fraser and all his family.
For once, Jamie Fraser hopes the time-travelers in his family are wrong about the future - but only time will tell."
Das Buch ist sehr sehr dick und die Geschichte ist sehr sehr lang. Die wichtigste Frage vorab: Kommen wir näher an den Bürgerkrieg? Antwort: Ja. Bis ganz nah dran. Sozusagen bis in Sichtweite. Die zweite Frage: Ist das Buch zu lang? Antwort: Nein. Na ja, vielleicht ein ganz kleines bisschen. Ich habe ziemlich lange gebraucht, bis ich es ausgeslesen hatte und mittendrin auch mal eine längere Pause eingelegt. Aber es passiert eigentlich viel, einige Rätsel lösen sich auf, böse Buben bekommen ihre gerechte Strafe und der Cliffhanger am Ende macht neugierig auf den letzten (oder doch vielleicht erst vorletzten?) Band. Wer sich gut mit amerikanischer Geschichte und dem Verlauf des Unabhängigkeitskrieges auskennt, wird wahrscheinlich noch mehr Spaß daran haben. Für den Rest der Fans ist es eine spannende Geschichtsstunde.
[Dorothée Büttgen, Oktober 06 - Für Fragen und Kommentare gibt's das Forum]
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"Das Meer der Lügen /
Lord John and the Private Matter"
(Century, Paperback, 1. Auflage, 2003, gelesen: Januar 2004)
"The year is 1757. On a bright June day, Lord John Grey emerges from his club, his mind in turmoil. A nobleman and a high-ranking officer in His Majesty's Army, Grey has just witnessed something shocking. But his efforts to avoid a scandal that might destroy his family are interrupted by something still more urgent: the Crown appoints him to investigate the brutal murder of a comrade-in-arms, who might well have been a traitor.
Obliged to pursue two inquiries at once, Major Grey finds himself ensnared in a web of treachery and betrayal that touches every level of society - and threatens all he holds dear. From the bawdy-houses of London's night world to the drawing rooms of the nobility, from the blood of a murdered corpse to the thundering seas of the East India Company, Lord John follows the elusive trail of the woman in green who may hold the key to everything - or to nothing at all."
Lord John ist eigentlich eine Nebenfigur der Highland-Serie und weil er so ein netter sympathischer Kerl ist, hat er jetzt seine eigene Krimi-Reihe bekommen. Jamie und Claire werden zwar nebenbei 1-2 Mal namentlich erwähnt, spielen hier aber ansonsten überhaupt keine Rolle.
Von der Handlung her handelt es sich um einen klassischen Krimi: Warum und von wem wurde der Soldat ermordet? Welche Rolle spielt seine Witwe? Und wer ist die mysteriöse Frau im grünen Kleid, die immer wieder Lord Johns Weg kreuzt. Ist es überhaupt eine Frau?
Historisch gesehen gibt die Geschichte detaillierte Einblicke ins London des 18. Jahrhunderts, so wie man es von Ms. Gabaldon gewohnt ist. Die Sache hat nur einen Haken: Die Geschichte ist weder besonders spannend, noch neu, noch sonst auf irgendeine Weise interessant. Lord John ist zwar ein netter Kerl, den man schnell ins Herz schließt, aber damit hat es sich auch schon an Sympathie-Punkten. Am Ende fragt man sich leider, wofür das Buch eigentlich gut sein soll. Die Faszination der frühen Gabaldon-Werke (und damit meine ich die ersten drei Highlander-Bücher) will leider nicht so recht aufkommen.
[Dorothée Büttgen, Februar 04 - Für Fragen und Kommentare gibt's das Forum]
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